Aus eigener Erfahrung weiß ich was es bedeuten kann, einen geliebten Mensch zu verlieren. Es ist normal sich verunsichert, überwältigt und “ un-normal“ zu fühlen. Der Schmerz überlagert alles – ein Ausnahmezustand!
Nachfolgend findest du einige Möglichkeiten, die gut tun könnten und die du dir in deiner Trauer erlauben darfst.
- lass dir helfen
Der erste ist auch der wichtigste Punkt. Versuche, auch wenn es schwer fällt, Hilfe anzunehmen. Nimm jede Unterstützung an, die du erhalten kannst und die dir gut tun könnte. Es wird dich entlasten. Versuche nicht, alles mit dir alleine auszumachen.
Umgib dich mit Menschen, die dich verstehen. Während der anstrengenden Trauerarbeit sind sie ein sehr wichtiger Rückhalt. Wenn es niemanden gibt, mit dem du deine Trauer teilen möchtest oder kannst, gibt es Alternativen: z.B. Trauergruppen, in denen du dich mit Menschen in der gleichen Situation austauschen kannst. Wenn dir eine Gruppensituation nicht behagt, gibt es die Möglichkeit einer 1:1 Begleitung und außerdem dazu auch im Internet Trauerforen, wo du dich via Chat austauschen kannst.
- gib dir selbst Zeit
Das berühmte Trauerjahr hat ausgedient. Nur du weißt genau wie sehr dieser Verlust dich trifft und welche Bedeutung für dich die Beziehung zu diesem Menschen hatte. Gib dir selbst die Zeit und damit die Möglichkeit, dem Ausmaß des Verlustes und des Schmerzes entsprechend zu trauern.
- versuche alle Gefühle anzunehmen
Im Verlauf eines normalen Trauerprozesses können auch Gefühle wie Verzweiflung, Wut und Zorn, Schuld, Einsamkeit, depressive Stimmung und noch viele weitere, aufkommen – versuche auch diesen Gefühlen wertungsfreien Raum zu gewähren.
- sprich über deinen Verlust
Sobald du das Bedürfnis verspürst, sprich darüber. Es hilft, die Realität des Todes zu begreifen. Wenn du zu den Menschen gehörst die nicht gerne mit anderen über ihre Gefühle sprechen, kann es für dich hilfreich sein, alles aufzuschreiben, was dich bedrückt.
- wenn dir zum Weinen zumute ist, weine
Wenn die Seele weint, dann weint sie! Versuche nicht „stark“ zu sein. Lass deinen Gefühlen freien Lauf.
- hab Geduld mit dir selbst
Verlange nichts unmögliches von dir! Um zu trauern benötigt man Zeit, viel mehr Zeit als man sich vorstellen kann, sich selber zugestehen mag und im Allgemeinen auch von anderen zugestanden bekommt. Lasse dich nicht unter Druck setzen. Eine Abschiednahme braucht Zeit. Es sind kleine Schritte; immer nur ein Fuß nach dem anderen.
- sei aufrichtig mit dir selbst
Entbinde dich von Verpflichtungen, die du im Moment nicht erledigen kannst oder auch nicht erledigen möchtest. Verschiebe wichtige Entscheidungen auf später, wenn du wieder klarer denken kannst.
Bewahre aber trotzdem so viel „Routine “ wie möglich bei, insbesondere wenn Kinder da sind. Hilf ihnen, auch wenn es schwet ist, sich nicht schuldig oder überwältigt zu fühlen.
Sorge für eine ausgewogene Ernährung und nimm evtl. auftretende körperlichen Beschwerden ernst. Lass dich bei Bedarf bei mir in der Praxis untersuchen; in der Trauerzeit ist das Immunsystem geschwächt!
- sorge für Ruhe- und Entspannungsphasen
Gönne dir Zeit, um wieder Kraft zu tanken. Die Emotionen, die dich während des Trauerprozesses durchfluten, bringen dich an die Grenzen deiner Kraft. Hör auf deine innere Stimme, um dir eine Pause zu gönnen.
- vertraue auf deine Seele und deinen Körper
Jede Trauer ist individuell, d. h. es gibt nicht die eine Trauer, die eine vorgegebene Trauerzeit und Dauer, die eine Art von Gefühlsäußerung. Lass dich nicht von gut gemeinten Ratschlägen oder Erfahrungen anderer Menschen verunsichern. Es ist deine Trauer, dein Trauerweg und dein Trauerrhythmus.
Wenn du dich in Trauer befindest, dich überwältigt, überfordert und verunsichert fühlst, oder weitere Fragen zu dem Thema hast, scheu dich nicht mit mir in Kontakt zu treten, ich stehe dir zur Seite
Trauerbegleitung weilheim in oberbayern